„Wenn der Kopf brummt“ – DGD Stadtklinik Hemer gibt Einblicke in die Welt der Kopfschmerzen

Jun 26, 2024

Die DGD Stadtklinik Hemer führt ihre monatliche Veranstaltungsreihe fort. Patienten und Interessierte sind herzlich zu einem Vortrag über Kopfschmerzen am 4. Juli um 17 Uhr in den Mehrzweckraum im vierten Obergeschoss der Stadtklinik eingeladen. Der Sektionsleiter der Neurologie Dr. Pieter Roelvink knüpft mit seinem Thema an den Aktionstag gegen den Schmerz am 4. Juni an und fokussiert sich dabei auf Einblicke in die Welt der Kopfschmerzen.
Kopfschmerzen: Vielfältig und häufig
Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden, wobei man zwischen primären und sekundären Kopfschmerzerkrankungen unterscheidet. „Primäre Kopfschmerzen, wie Migräne und Spannungskopfschmerz, sind eigenständige Erkrankungen. Sekundäre Kopfschmerzen hingegen sind Symptome einer anderen Grunderkrankung (z.B. Infektionen)“, erklärt der erfahrene Neurologe Dr. Roelvink. Etwa 90 Prozent der Betroffenen leiden an primären Kopfschmerzerkrankungen. Für eine genaue Diagnose benötigt der behandelnde Arzt Informationen über die Dauer der Kopfschmerzattacken und mögliche Begleitsymptomen, wie Übelkeit oder Sehstörungen. Ein Kopfschmerztagebuch kann dabei hilfreich sein.
Migräne
Rund 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden an Migräne, die bereits in der Kindheit beginnen kann. Als frühe Symptome nennt Dr. Roelvink Bauchschmerzen, Übelkeit und Schwindel. Vor der Pubertät sind beide Geschlechter etwa gleich betroffen, danach leiden Frauen bis zu dreimal häufiger an Migräne. Hormonelle Schwankungen spielen bei Frauen eine bedeutende Rolle bei der Auslösung von Migräneattacken. Migräne ist durch wiederkehrende, oft einseitige Kopfschmerzattacken gekennzeichnet. Der Schmerz wird meist als stechend, pochend oder pulsierend empfunden, besonders bei körperlicher Belastung brummt der Kopf. Die Intensität ist oft so stark, dass der Alltag erheblich beeinträchtigt wird. Ohne Behandlung dauern Migräneattacken beim Erwachsenen einige Stunden bis maximal drei Tage. Typische Auswirkungen sind Übelkeit, sowie Licht-, Geräusch- und Geruchsempfindlichkeit. Migränepatienten haben während einer Attacke ein erhöhtes Ruhebedürfnis, weshalb Schlaf oft Linderung bringt.
Spannungskopfschmerz
Die häufigste Form von Kopfschmerz ist der Spannungskopfschmerz. Er betrifft meist den ganzen Kopf, ist dumpf und drückend und variiert von leichter bis mittelstarker Intensität. Diese Kopfschmerzen werden durch körperliche Aktivität nicht verschlimmert und bessern sich häufig an der frischen Luft. Gelegentliche Kopfschmerzen sprechen gut auf Schmerzmittel an. Chronischer Spannungskopfschmerz liegt vor, wenn die Beschwerden über drei Monate an mindestens 15 Tagen im Monat auftreten. Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt. „Stress und eine erhöhte Anspannung der Nackenmuskulatur können hierbei eine Rolle spielen, was zu einer erhöhten Empfindlichkeit der Schmerzzentren im Gehirn führt“, so Dr. Roelvink. Dauerhafte psychosoziale Belastungen erhöhen das Risiko der Chronifizierung.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Viele Kopfschmerzen sind lästig, aber harmlos und können bei gelegentlichem Auftreten mit frei verkäuflichen Schmerzmitteln behandelt werden. Wenn jedoch Kopfschmerzen nicht auf Schmerzmittel ansprechen, häufiger auftreten oder Schmerz- bzw. Migränemittel mehr als 10 Mal im Monat eingenommen werden müssen, empfiehlt Dr. Roelvink den Weg zum Arzt. Ein Notfall liegt vor, wenn extrem starke Kopfschmerzen plötzlich neu auftreten, ungewöhnliche Begleiterscheinungen vorhanden sind (beispielsweise Fieber oder Lähmung) oder Kopfschmerzen erstmals nach dem 50. Lebensjahr auftreten.
Veranstaltungsdetails im Überblick: Vortrag „Wenn der Kopf brummt – Einblicke in die Welt der Kopfschmerzen“, 4. Juli 2024, 17 Uhr, Referent Dr. med. Pieter Roelvink, Sektionsleiter der Neurologie der DGD Stadtklinik Hemer, Mehrzweckraum 4. OG, Breddestraße 22, 58675 Hemer. Der Eintritt ist frei.

 

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