Vortrag zur Parkinson-Krankheit am 28. Juni in der DGD Stadtklinik Hemer

Jun 23, 2023

Am Mittwoch, 28. Juni um 17 Uhr wird der Sektionsleiter der Neurologie der DGD Stadtklinik Hemer Dr. med. Pieter Roelvink im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der Klinik über die chronische Erkrankung des Nervensystems „Parkinson“ vortragen und lädt Patienten und Interessierte in den Mehrzweckraum der Stadtklinik im 4. Obergeschoss ein. Der Vortrag bietet eine hervorragende Gelegenheit, mehr über die Ursachen, Symptome, und Behandlungsmöglichkeiten zu erfahren.
„Parkinson? Das ist doch die Krankheit, die alte Menschen bekommen. Wer Parkinson hat, zittert. Parkinson ist unheilbar“, so beschreibt Dr. Roelvink die Bilder und Vorurteile, die wohl viele Menschen im Kopf haben, wenn sie „Parkinson“ hören oder lesen. „Vieles stimmt davon, manches aber auch nicht“, so der erfahrene Neurologe, der in seinem Vortrag mit den Vorurteilen aufräumen möchte. „Aktuell gibt es über 400.000 betroffene Patientinnen und Patienten in ganz Deutschland. Und es werden mehr, denn das Alter spielt bei der Krankheit eine große Rolle. In der Altersgruppe der 80jährigen sind etwa fünfmal mehr betroffen als in der der 65jährigen. Es gibt aber auch zahlreich jüngere Menschen, die mit der Krankheit leben“, zeigt Dr. Roelvink die aktuelle Datenlage auf.
Die Parkinsonkrankheit, erstmals beschrieben 1817 vom Londoner Arzt James Parkinson, gehört zu den neurologischen und speziell zu den neurodegenerativen Erkrankungen. Neurodegenerativ bedeutet, dass es im Verlauf der Parkinson-Erkrankung aus verschiedenen Ursachen zu einem vorzeitigen Verlust spezifischer Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark kommt, der bis zur Parkinson-Demenz führen kann. Hierbei sind insbesondere diejenigen Zellen befallen, die Dopamin, einen lebenswichtigen Nervenüberträgerstoff (sogenannter „Neurotransmitter“) des Gehirns, produzieren. Die Erkrankung tritt vor allem bei älteren Menschen auf, kann aber auch bereits jüngere Menschen zwischen 30 und 50 Jahren betreffen.
„Und ja, Morbus Parkinson kann heute noch nicht geheilt und nicht gestoppt werden. Aber der Verlauf der neurologischen Krankheit kann besser denn je verlangsamt werden – durch gute Medikamente, Bewegung und die richtige Ernährung“, verweist der Hemeraner Neurologe auf die Weiterentwicklung der Medizin und Forschung. Die Krankheit ist insgesamt bekannter geworden. Auch Prominente sind betroffen und sprechen öffentlich über ihre Erkrankung – wie zum Beispiel der TV-Moderator Frank Elstner in Deutschland oder der Schauspieler Michael J. Fox aus den USA, der mit dem Film „Zurück in die Zukunft“ berühmt geworden ist.
„Bei der Erkrankung an Morbus Parkinson gleicht kaum ein Verlauf dem anderen, die Ausprägungen sind zahlreich und weitaus facettenreicher als das wohl bekannteste Symptom, das unkontrollierbare Zittern. Insbesondere im Frühstadium der Erkrankung werden erste Warnsignale oft übersehen. Je nach Verlauf und Stadium können Gang- und Bewegungsstörungen zusätzlich auch Sprachstörungen, Gedächtnisprobleme und Verdauungsstörungen bis hin zu Halluzinationen oder Depressionen auftreten“, macht der erfahrene Mediziner vor allem auf eine differenzierte Diagnostik für eine erfolgreiche Parkinson-Therapie aufmerksam. „Je mehr Neurologen, Ärzte und Forscher über die Krankheit wissen, umso besser kann sie behandelt und möglicherweise auch in absehbarer Zukunft gestoppt werden. Und umso wichtiger sind Forschungen zur Früherkennung bei Parkinson.“
Haben Sie gewusst, dass Parkinson vor der Diagnose schon seit vielen Jahren – vielleicht sogar schon seit 20, 30 Jahren – in Ihrem Körper schlummert? Ist Ihnen bekannt, dass Schlafstörungen mit lebhaften Traumphasen sowie ein starker Riechverlust der Nase, ständige Verstopfungen oder auch Depressionen und Gedächtnisstörungen Teil der Krankheit sein können? Zumindest dann, wenn sie häufig und in Kombination auftreten? Oder dass lange bevor die ersten typischen motorischen Parkinson-Symptome wie Muskelsteifheit, Zittern oder Haltungsinstabilität auftreten, bereits sogenannte α-synuclein-Einschlüsse, Eiweiß-Verklumpung in den Zellen begonnen haben? Diese und auch weitere Fragen möchte Dr. Pieter Roelvink gerne im Rahmen seines Vortrags beantworten und über den aktuellen Stand von Diagnostik und Therapie der Parkinson-Erkrankung informieren.
Für den Kalender: Vortrag „Parkinson“, 28. Juni 2023, 17 Uhr, Dr. med. Pieter Roelvink, Sektionsleiter der Neurologie, DGD Stadtklinik Hemer, Mehrzweckraum 4. OG, Breddestraße 22, 58675 Hemer. Der Eintritt ist frei.

 

Zum Foto: Dr. med. Pieter Roelvink, Sektionsleiter der Neurologie, DGD Stadtklinik Hemer (Foto: DGD Stadtklinik Hemer)

 

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