Im Rahmen der jährlichen Herzwochen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Herzstiftung vom 1. bis 30. November lädt Dr. Yavuz Yildirim-Fahlbusch, Chefarzt der Inneren Medizin und Ärztlicher Direktor der DGD Stadtklinik Hemer, am 22. November um 17 Uhr zu einem Vortrag über den „Plötzlichen Herztod“ ein. Die Veranstaltung für Interessierte findet im Mehrzweckraum der Stadtklinik im 4. Obergeschoss statt.
Dr. Yildirim-Fahlbusch betont die Bedeutung des Themas: „Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt. In Deutschland sterben plötzlich und unerwartet ca. 65.000 Menschen durch einen plötzlichen Herztod, oft unerwartet und scheinbar aus völliger Gesundheit. Das entspricht 20 Prozent aller durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachten Todesfälle“, führt Dr. Yildirim-Fahlbusch die aktuelle Datenlage an. „In vielen Fällen kann die Ursache erst durch eine Obduktion geklärt werden.“ Als eine der schwierigsten Aufgaben der heutigen modernen Medizin sieht der Facharzt die Vorbeugung oder Verhinderung eines plötzlichen Herztodes.
Männer sind deutlich stärker gefährdet als Frauen und das Risiko steigt mit zunehmendem Alter. Hier sind überwiegend Menschen im Alter von 70 Jahren betroffen. Dabei setzt im Herz ein Kammerflimmern ein oder eine anhaltende Kammertachykardie geht in ein Kammerflimmern über, wobei es zu einer tödlichen Herzrhythmusstörung kommen kann. „Bei knapp 50 Prozent der Fälle ist der plötzliche Herztod das erste Ereignis einer bisher unbekannten Herzerkrankung“, hebt der Hemeraner Facharzt hervor.
Um den plötzlichen Herzstillstand zu verhindern, betont Dr. Yildirim-Fahlbusch die Notwendigkeit, Menschen mit strukturellen Herzerkrankungen zu erkennen: „Hier gilt es, Patienten zu identifizieren, die besonders gefährdet sind, an einem plötzlichen Herztod zu sterben. Die häufigste Ursache der strukturellen Herzerkrankung ist mit Abstand die koronare Herzerkrankung (Verkalkung der Herzkranzgefäße). Seltener auslösende Ursachen sind Herzmuskelerkrankungen, Herzmuskelentzündungen, Herzklappenerkrankungen, angeborene Herzfehler und erbliche Ionenkanalerkrankungen, um hier einige zu nennen“
Bei unter 40-Jährigen überwiegen andere Ursachen für einen plötzlichen Herztod, vor allem Erkrankungen und Infektionen des Herzmuskels sowie angeborene Fehlbildungen des Herzens. Besonders gefährdete Menschen, insbesondere nach Überleben eines plötzlichen Herztodes nach Wiederbelebung oder Menschen nach durchgemachtem Herzinfarkt können durch Implantation eines Defibrillators geschützt werden.
„Die große Aufgabe bleibt“, so der Chefarzt Dr. Yildirim-Fahlbusch, Internist und Chefarzt der Inneren Abteilung der Hemeraner Stadtklinik, „die Menschen zu erkennen, die durch eine strukturelle Herzerkrankung gefährdet sind und präventive Maßnahmen zu ergreifen.“ Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich zum Vortrag eingeladen, um mehr über die Ursachen und Prävention des plötzlichen Herztods zu erfahren.
Für den Kalender: Vortrag „Der plötzliche Herztod“, 22. November 2023, 17 Uhr, Dr. Yavuz Yildirim-Fahlbusch, Chefarzt der Inneren Medizin und Ärztlicher Direktor, DGD Stadtklinik Hemer, Mehrzweckraum 4. OG, Breddestraße 22, 58675 Hemer. Der Eintritt ist frei.
Zum Foto: Dr. med. Yavuz Yildirim-Fahlbusch, Chefarzt der Inneren Medizin der DGD Stadtklinik Hemer am Echokardiographiegerät, das per Ultraschall die Herzfunktion anzeigt (Foto: Anja Haak, DGD Stadtklinik Hemer)
