DGD Stadtklinik Hemer zum Tag gegen den Schlaganfall am 10. Mai – Angehörige im Fokus

Mai 8, 2024

 „In Deutschland erleiden jedes Jahr etwa 270.000 Menschen einen Schlaganfall, was den Schlaganfall laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur zweithäufigsten Todesursache macht“, benennt Dr. Pieter Roelvink, Sektionsleiter der Neurologie in der DGD Stadtklinik Hemer, die aktuelle Datenlage zum Tag gegen den Schlaganfall am 10. Mai.
Bei einem Schlaganfall verstopfen oder platzen Blutgefäße, was zu einem plötzlichen Sauerstoffmangel im Gehirn führt und die Hirnfunktionen sowie die Körpersteuerung stark beeinträchtigen kann. Bewusstseinsstörungen, halbseitige Lähmungen und Probleme mit dem Sprech- oder Sehvermögen sind typische Symptome. Als Risikofaktoren benennt der Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie eine mögliche erbliche Veranlagung, Bluthochdruck, Diabetes oder bei Frauen die Verwendung der Antibabypille. Die Hemeraner Stadtklinik ist mit ihrer spezialisierten „Stroke Unit“ auf akute Schlaganfälle ausgerichtet und bietet mit ihrem eingespielten Team aus Fachärzten und qualifizierten Pflegefachkräften umfassende Behandlungsmöglichkeiten. „Präventive Maßnahmen sind entscheidend, und schnelles Handeln im Notfall ist unerlässlich. Hier sind nicht selten die Angehörigen gefragt, da jede Minute zählt, um Folgeschäden zu minimieren“, sagt Dr. Roelvink.
Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe betont zum diesjährigen Tag gegen den Schlaganfall die Bedeutung der Angehörigen und thematisiert ihre Mitbetroffenheit, Belastung und bedeutende Rolle. Obwohl über die körperlichen und psychischen Folgen bei einem Schlaganfallpatienten häufig gesprochen wird, bleibt die Auswirkung auf die nächsten Angehörigen oft unbeachtet. Dabei sind etwa fünf Millionen Menschen in Deutschland direkt oder indirekt von den Folgen eines Schlaganfalls betroffen, sei es als Patienten, Partner oder enge Familienmitglieder.
Schlaganfälle können die Angehörigen nicht selten in eine tiefe Krise stürzen. Neben den vielfältigen medizinischen und sozialrechtlichen Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen, sind auch Persönlichkeitsveränderungen bei den Betroffenen häufig, die die Kommunikation erschweren können. Zusätzlich zu körperlichen Beeinträchtigungen können Schlaganfälle Depressionen, Aggressionen und kognitive Einschränkungen verursachen. So rät auch Dr. Roelvink, dass Angehörige sich trotz Zeitmangels auf die neue Situation vorbereiten und Beratung suchen sollten. Der Sozialdienst in Krankenhäusern und Rehakliniken sowie Pflegestützpunkte und Beratungsangebote der Deutschen Schlaganfall-Hilfe stehen als erste Anlaufstellen zur Verfügung.

 

Zum Foto: Dr. med. Pieter Roelvink, Sektionsleiter der Neurologie in der DGD Stadtklinik Hemer (Foto: DGD Stadtklinik Hemer)

 

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