DGD Stadtklinik Hemer lädt ein zum Vortrag am 4. Juni: „Kleines Organ – große Wirkung: Wenn die Schilddrüse verrücktspielt“

Prof. Dr. med. Ulrich Mittelkötter, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie der DGD Stadtklinik Hemer, bei einer Schilddrüsenuntersuchung. Er freut sich darauf, dass sich im Rahmen des Themenvortrags die neue Fachabteilung für Endokrine Chirurgie vorstellen wird. (Foto: DGD Stadtklinik Hemer)

Anlässlich des Weltschilddrüsentags lädt die DGD Stadtklinik Hemer im Rahmen ihrer erfolgreichen monatlichen Vortragsreihe am 4. Juni 2025 um 17 Uhr zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung ein.

Der Vortrag mit dem Titel „Kleines Organ – große Wirkung: Wenn die Schilddrüse verrücktspielt“ richtet sich an Patientinnen und Patienten sowie alle Interessierten. Die Veranstaltung findet im Mehrzweckraum im 4. Obergeschoss der Stadtklinik statt.
Neue Fachabteilung Endokrine Chirurgie
Mit dem Vortrag stellt die Stadtklinik auch ihre neue Fachabteilung vor. Die Endokrine Chirurgie, die bisher über die Fachabteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie angeboten wurde, startet am 1. Juni 2025 offiziell als eigenständiger medizinischer Fachbereich. Endokrine Chirurgie befasst sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der endokrinen Organe wie Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebenniere oder Bauchspeicheldrüse (Pankreas).
„Gerne möchten wir die neue Fachabteilung der Stadtklinik vorstellen und den Menschen vor Ort aufzeigen, welche modernen Behandlungswege es bei komplexen Erkrankungen der endokrinen Organe heute gibt“, so Prof. Dr. Ulrich Mittelkötter, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, der die neue Fachabteilung für Endokrine Chirurgie mitverantworten wird.
Wenn Hormone aus dem Gleichgewicht geraten
Der Vortrag wird einen Einblick in die Funktion der Schilddrüse und einen Überblick über häufige Erkrankungen geben – darunter Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion), Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) sowie die Autoimmunerkrankungen Morbus Basedow und Morbus Hashimoto.
Die Schilddrüse beeinflusst als zentrales Stoffwechselorgan zahlreiche Körperfunktionen. Ihre Störungen zeigen sich durch sehr unterschiedliche Symptome – von Antriebslosigkeit und Gewichtszunahme bis hin zu Herzrasen, innerer Unruhe oder Gewichtsverlust.
Die Hypothyreose entsteht meist durch eine Autoimmunerkrankung wie Hashimoto-Thyreoiditis, kann aber auch Folge einer Operation oder einer Radiojodtherapie sein, einer nuklearmedizinischen Behandlung, bei der radioaktives Jod (Radiojod) eingesetzt wird, um Schilddrüsenerkrankungen zu behandeln. Die Diagnose erfolgt per Blutbild und Ultraschall, die Behandlung durch individuell angepasste Hormongaben. Bei einer Hyperthyreose liegt eine übermäßige Hormonproduktion vor. Ursachen können eine funktionelle Autonomie oder Morbus Basedow sein. Neben Medikamenten und ggf. Betablockern kommen auch operative oder radioaktive Therapien infrage.
Morbus Basedow ist eine Autoimmunerkrankung, die zu einer Schilddrüsenüberfunktion führt und häufig mit einer Struma und Augenproblemen (endokrine Orbitopathie) einhergeht. Neben einer medikamentösen Behandlung kann eine Operation oder Radiojodtherapie notwendig werden – insbesondere bei schwerem Verlauf oder Rückfall.
Austausch erwünscht
Der alljährliche Weltschilddrüsentag am 25. Mai machte weltweit auf die Bedeutung der Schilddrüsengesundheit aufmerksam. Mit diesem Vortrag leistet die DGD Stadtklinik Hemer ihren Beitrag zur Aufklärung und Gesundheitsbildung in der Region. Im Anschluss an die Veranstaltung haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Die Stadtklinik freut sich auf einen regen Dialog und zahlreiche interessierte Teilnehmende.


Veranstaltungsdetails im Überblick: Vortrag „Kleines Organ – große Wirkung: Wenn die Schilddrüse verrücktspielt“, 4. Juni 2025, 17 Uhr, Themenvortrag der Endokrinen Chirurgie, DGD Stadtklinik Hemer, Mehrzweckraum 4. OG, Breddestraße 22, 58675 Hemer. Der Eintritt ist frei.

Vorschau: 25. Juni 2025, 17 Uhr, Vortrag  zum Thema „Leben nach der Wirbelsäulenoperation – Rehabilitation, Lebensqualität und Verhaltensmaßnahmen“, Referent Ahmed Al-Hassooni, Oberarzt der Wirbelsäulenchirurgie & Wirbelsäulenorthopädie der DGD Stadtklinik Hemer